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Levy, Moritz

"Unbekannt ausgewandert Ostgebiete" - die Lagerliste des Zwangsarbeitslagers Rhenaniastraße Stolberg gibt einen Hinweis auf das Schicksal von Moritz Levy aus Weisweiler.

 

Levy, Moritz

 

 

erstellt von Friedhelm Ebbecke-Bückendorf         Zuletzt aktualisiert: 13.04.2014

Familienname

Levy

Vorname

Moritz

Geburtsname

--

Geburtsdatum

20.03.1882 [15/1882 Weisweiler]

Geburtsort

Weisweiler

Familienstand

Ledig [Auskunft Edmund Schaen, Judenkartei Stolberg]

Mutter

Sophia geb. Cosmann * ~ 1840 [Geschichtswerkstatt]

Vater

Jacob, *21.08.1829 [Geschichtswerkstatt Düren]

Geschwister

Bertha * 01.09.1868

Sara * 08.09.1869

Selma * 21.01.1872

Nathaniel * 10.04.1874, Y 01.02.1917 als Soldat im 1. Weltkrieg

Moses (Max) * 13.05.1676, Y wahrscheinlich 1942 Ghetto Riga

Elisabeth * 09.08.1878

David * 28.12.1880

Ehepartner

--

Kinder

--

Weitere Verwandte

 

Beruf

Geschäftsinhaber Textil- und Kurzwaren, evtl. auch Zigarrenmacher

Letzte Adressen

11/38 Weisweiler, Hauptstraße 8 (während der Nazizeit Hindenburgstraße 8) Eigentümer gemeinsam mit seiner Schwester Elise Levy [Adressbuch 1929].  Das Haus wurde Ende 1938 verkauft (arisiert), nach Angaben von Zeitzeugen durften die Geschwister Levy in einem kleinen Zimmer im Hinterhaus zunächst weiter wohnen. [Edmund Schaen: Weisweiler, S. 289]

 

Deportation etc.

10.11. bis 14.12.1938 KZ Sachsenhausen [Geschichtswerkstatt, Judenkartei Stolberg]

ab spätestens 25.11.1941 Lager Rhenaniastraße Stolberg, Zwangsarbeit in der Firma Kali-Chemie

15.6.1942 „unbekannt ausgewandert Ostgebiete“, also deportiert [Lagerliste]

Todesdatum

unbekannt

Todesort / Ursache

unbekannt

Entkommen?

unwahrscheinlich

Sonstiges

Das Adressbuch 1929 führt Elise und Moritz Levy beide als Geschäftsinhaber und Eigentümer des Hauses Hauptstraße 8 auf. Das Haus wurde laut Schaen Ende 1938 arisiert. Über den Aufenthaltsort 12/38-11/41 ist mir noch nichts bekannt, ebenso fehlt jede Nachricht über das Schicksal nach 6/42.

Über seine Schwester Elise ist fast nichts bekannt.

Moritz war das jüngste der acht Kinder von Jacob und Sophia Levy.

Stolperstein?

Geplant 2014 an der Adresse Hauptstraße 8, Weisweiler

 

 

Quellen
 


Yad Vashem:
 

Nichts, außer diesem hier, der es vermutlich nicht ist:

Full Record Details for Levi Moritz

Quelle: Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, Bundesarchiv, Koblenz 1986

Nachname: LEVI

Vorname: MORITZ

Geburtsdatum: 19/03/1882

Ständiger Wohnsitz: EHRINGSHAUSEN,WIESBADEN,HESSEN-NASSAU,Deutsches Reich

 

Gedenkbuch:
Fehlanzeige, bzw: siehe oben

 

Euregio-Familienbuch:

Fehlanzeige

 

Andere Quellen:

 

Adressbücher

1907

Levy Moritz Zigarrenmacher Weisweiler Hauptstr. 162

1912

Levy Moritz Zigarrenmacher Weisweiler Hauptstr. 162

1929
Levy Moritz Geschäftsinhaber Weisweiler, Hauptstraße 8 E
Levy Elise Geschäftsinhaber Weisweiler, Hauptstraße 8 E

 

Auskünfte Edmund Schain, Weisweiler

01. Das Haus Haptstraße 8 von Moritz und Elise Levy wurde Ende 1938 arisiert.
02. Moritz und Elise Levy waren Geschwister, beide waren nicht verheiratet. Laut Bierganz/Kreutz, Juden in Aachen, Aachen 1986, S.73ff kam er nach dem November-Pogrom in das Konzentrationslager Sachsenhausen. Eine Zeitzeugin und ihre Mutter haben ihn 1942 in einem Lager in Aachen gesehen. Die Mutter der Zeitzeugin habe ihn auch angesprochen und er habe geantwortet, sie dürfe nicht mit ihm sprechen. Von dort könnte er deportiert worden sein. Am 25.7. 1942 fuhr ein Deportationzug von Aachen über Düren nach Theresienstadt. (Im Transport VII/2 vom 25. Juli befand sich auch ein Moritz Levy, allerdings ist der am 30.03.1884 in Krefeld geboren – Anmerkung -fe-).

 

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