Elkan, Benno
Elkan, Benno
erstellt von Friedhelm Ebbecke-Bückendorf Zuletzt aktualisiert: 14.04.2011
Familienname |
Elkan |
Vorname |
Benno |
Geburtsname |
-- |
Geburtsdatum |
04.04.1879 |
Geburtsort |
Eschweiler |
Familienstand |
Verheiratet mit Paula Elkan, geb. Weissfeld |
Letzte E'ler Adresse |
Marienstraße 45 (jetzt Primuspalast) |
Mutter |
Sibilla Elkan geb. Liff |
Vater |
Abraham Elkan, * ~1843, Y 05.01.1911 |
Geschwister |
Sein zwei Jahre älterer Bruder Max wurde 1942 in Lodz ermordet. Max Benjamin (Opfer der Shoa) |
Ehepartner |
Paula Elkan geb. Weissfeld |
Kinder |
Sara-Jenny Mimetz geb. Elkan * 26.10.1912 (ebenfalls Opfer der Shoa), Hilde (Hilda) Cohn geb. Elkan (überlebte), Helga Elkan (überlebte) |
Weitere Verwandte |
|
Beruf |
Metzgermeister (Firma Abraham Elkan, Viehhandel und Metzgerei) |
Deportation etc. |
22.03.1942 ab Koblenz ins Ghetto Izbica |
Todesdatum |
1942 |
Todesort/Ursache |
Izbica. Wahrscheinlich erschossen |
Sonstiges |
Bei der Wahl des Vorstands und der Repräsentanten des israelitischen Gemeinde Eschweiler 1926 als Ersatz-Repräsentant auf der Vorschlagsliste.
Das Ghetto Izbica war ein Durchgangslager auf dem Weg in weitere KZs. Paula Elkan erlitt vor Erreichen des Ghettos einen Herzanfall, an dem sie starb. Da Benno Elkan nachdrücklich auf ärztlicher Hilfe bestand, soll er dort erschossen worden sein. Benno Elkan wurde ~ 63 Jahre alt. Es gab auch in Alsdorf, Setterich und Mönchengladbach Familien Elkan.
Anschrift von Hilde Cohn (1999): Werner & Hilde Cohn, Elisha Towers 611, Yair-Katz-Street, 34636 (?) Haifa, Israel |
Stolperstein? |
Geplant für 2011 |
Quellen
Yad Vaschem:
01. Full Record Details for Elkan Benno
Quelle: Gedenkblätter
Nachname: ELKAN
Vorname: BENNO
Vorname des Vaters: ABRAHAM
Vorname der Mutter:SYBILLA
Geschlecht: männlich
Geburtsdatum:1879
Geburtsort: ESCHWEILER
Familienstand: verheiratet
Vorname des Ehepartners: PAULA
Geburtsname des Ehepartners: WEISSFELD
Ständiger Wohnsitz: ESCHWEILER, AACHEN, RHEIN PROVINZ
Aufenthaltsort während des Krieges: ESCHWEILER
Nachname des Einsenders: COHN / ELKAN / KOHEN
Vorname des Einsenders: HILDE
Beziehung zum Opfer: Tochter
02. Full Record Details for Elkan Benno
Quelle: Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945, Bundesarchiv, Koblenz 1986
Nachname: ELKAN
Vorname: BENNO
Geburtsdatum: 04/04/1879
Ständiger Wohnsitz: ESCHWEILER, AACHEN, RHEIN PROVINZ, Deutsches Reich
Status des Opfers zum Kriegsende: verschollen
Gedenkbuch:
Elkan, Benno
* 04. April 1879 in Eschweiler
wohnhaft in Eschweiler
Deportation:
ab Koblenz
22. März 1942, Izbica, Ghetto
Andere Quellen:
Erinnerungen von Margret Corsten.
Erinnerungen von Lieselotte Gröbel.
Rudolf Briefs „Jüdische Familien in Eschweiler und Weisweiler“ hat:
Die Elkans hatten eine Metzgerei und Viehhandel (Firma Abraham Elkan) an der Marienstraße 45 Ecke Glocke, das Haus war Eigentum. „Paula und Benno Elkan wurden 1942 nach Lublin deportiert. Vor Erreichen des KZ-Lagers erlitt Paula einen Herzanfall, an dem sie starb. Weil Benno Elkan mit Nachdruck auf ärztlicher Hilfe bestand, soll er dort erschossen worden sein.
Die älteste Tochter Jenny war nicht verheiratet und wurde aus den Niederlanden deportiert und ist umgekommen. Sie erkrankte früh an Kinderlähmung und benötigte Krücken als Gehhilfe.
Hilde Cohn geb. Elkan lebte 1991 in Haifa. Sie wurde 1933 aus der Kunstgewerbeschule in Aachen entlassen und zog zu Verwandten nach Arnheim/NL. Von Mai 1940 an versteckte sie sich zweieinhalb Jahre bei einer holländischen Familie, ehe sie verhaftet wurde. Sie verlor ihren Mann und dessen Familie. 1955 erfolgte die 2. Heirat, 1963 zog die Familie nach Israel, wo sie in Haifa lebt.
Die jüngste Tochter Helga lebt in England (1990/91).
Familie Elkan hatte unter anderem ein sehr gutes Einvernehmen mit einer Nachbarsfamilie, das der kritischen NS-Zeit stand hielt. Es gab abendliche Besuche, und es wurden Einkäufe für die jüdische Familie gemacht.“
Anmerkung: Die Erinnerung, dass Jenny Elkan nicht verheiratet war, ist falsch. Siehe Datenblatt „Mimetz, Sara-Jenny“.
Adressbücher:
Ältere Adressbücher (1882-1912):
1907 (Seite 79) als Metzger, Marienstraße 45
1912 (Seite 98) als Metzgermeister, Marienstraße 45
Adreßbuch für Eschweiler und Umgegend 1912
Nachname: Elkan Vorname: Benno Beruf: Metzgermeister Adresse: Marienstr. 45 Ort: Eschweiler
1929:
Benno Elkan, Viehhändler, Marienstraße 45 (Eigentümer des Hauses), Tel. 369
Adressbuch 1935:
Bruno (sic!) Elkan, Metzgerei, Marienstraße 45
und
Jenny Elkan, ohne Beruf, Marienstraße 45
Seine Mutter Sibylla Elkan geb. Liff wird 1912 als Witwe, o.G., in Marienstraße 45 genannt
Sein Vater Abraham Elkan wird 1882 mit Marienstraße 17, 1994 und 1898 mit Marienstraße 25, ab 1907 mit Marienstraße 45 aufgeführt.
Steuerliste der Synagogengemeinde 1926
In der Liste mit 161 Reichsmark im oberen Mittelfeld aufgeführt.
Buch „Eschweiler Pumpe-Stich“, Eschweiler Geschichtsverein 2007.
Autor Hermann Hoven berichtet (S.139 f.) über das Sammellager Friedhofsweg:
„Eine andere Zeitzeugin Agnes Beckers geb. Schmidt berichtete, sie hätte wie andere Kinder am Zaun gestanden und durch die offenen Fenster in die Baracke geschaut. Drinnen standen einfache Bettgestelle mit darauf abgelegten Kleidern, da Schränke, oft auch Tische und Stühle fehlten. Da es in der Baracke keine Kochmöglichkeit gab, mussten die Inhaftierten draußen neben dem Gebäude kochen.
Einer der Juden, Benno Elkan, Metzgermeister und Viehhändler von der Marienstraße 45, war ihr bekannt. Er hatte mehrmals Ziegen- und Kaninchenfelle für ihre Eltern gegerbt und gefärbt. Als er von einem der „Zuschauer“ als „dreckiger Jude“ beschimpft wurde, riss er wütend seinen Hut vom Kopf und schleuderte ihn dem Spötter ins Gesicht.“